Innovationen rund um den Zukunftswerkstoff Textil bei den MID#2023

10.10.2023, 16:40 Uhr

Vom 03. bis 05. Oktober 2023 fanden die Millennium Innovation Days (MID) in Lustenau statt. Bei der mehrtägigen Veranstaltung drehte sich alles um zukunftsweisende Technologien und Innovationen mit Fokus Textil in den Bereichen Green & Circular, Defense & Nano und Smart Textiles.

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Rund 30 Top-Referent aus internationalen Großunternehmen, KMU und Start-ups wie Adidas, Infineon, Karl Mayer, ToppTextil, Textilcolor, OceanSafe, Storex Power, Sensomative oder Nanoleq präsentierten bei den Millennium Innovation Days 2023 in Lustenau die neuesten Trends, Innovationen und Technologien in Themenfeldern der Kreislaufwirtschaft, Nanotechnologien, Wearables und Smart Textiles. Auch führende Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Österreich und der Schweiz waren vertreten. Sport und Gesundheit, Energie und neue Speichermedien, Sensorik und Robotik u. v. m. waren die Top-Themen an diesen drei Tagen.

 

Zukunftsweisende Technologien, Produkte und Ideen (Beispiele)

Das Start-up OceanSafe aus der Schweiz ersetzt auf Basis seiner neuen Materialien naNea und coNea herkömmliche Textilfasern und -garne wie Polyester oder Baumwolle. Das Innovative: Die Materialien sind komplett kreislauffähig!

Hanf – vom eigenen Anbau bis zum fertigen Produkt – ist ein Zukunftsprojekt beim Allgäuer Unternehmen ToppTextil. Seine technischen und ökologischen Eigenschaften machen Hanf zum idealen Textilrohstoff für eine nachhaltige Zukunft. In Entwicklungsprojekten wird am Einsatz von Hanf für hochwertige technische Anwendungen (z. B. Teile für den Autoinnenraum) gearbeitet.

Das Schweizer Start-up sensomative hat sich darauf spezialisiert, passive Objekte in intelligente Systeme zu verwandeln. Dafür werden textile Drucksensoren in verschiedene biomechanische Anwendungen und Produkte integriert und mit Mustererkennung sowie Feedback-Algorithmen verbunden. Dabei kommen insbesondere gestickte, gewebte, gedruckte und folienbasierte Sensoren zum Einsatz. Ein Beispiel ist die Quantifizierung des Sitzverhaltens im Büro mithilfe eines Druckmesssystems. In einer weiteren Anwendung für Rollstühle wird ebenfalls das Sitzverhalten analysiert und ein Feedbacksystem bereitgestellt, um das Risiko von Dekubitus bestmöglich zu minimieren.

Wir bei Storex Power forschen und entwickeln an stationären Energiespeichern und verwenden textile Bauteile in unserer Batterie. Bei den MID bin ich mit unterschiedlichsten Forschungsansätzen im Bereich Smart Textiles in Berührung gekommen und bin von der Diskussionsbereitschaft der Besucher*innen beeindruckt. Die Qualität der Vorträge und Top-Organisation zeichnen die MID aus und ich freue mich, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
Nikola Todorovic, Storex Power

„Wir bei Storex Power forschen und entwickeln an stationären Energiespeichern und verwenden textile Bauteile in unserer Batterie. Bei den MID bin ich mit spannenden Forschungsansätzen im Bereich Smart Textiles in Berührung gekommen und bin von der Diskussionsbereitschaft der Besucher*innen beeindruckt. Die Qualität der Vorträge und Top-Organisation zeichnen die MID aus und ich freue mich, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.“

Valeria Galli, PhD candidate am Biomedical and Mobile Health Technology Lab der ETH Zürich, referierte über „wireless, self-powered and highly sensitive fully-textile wearable sensors“.

Netzwerken im Vordergrund

Neben den Fachvorträgen gab es die Gelegenheit, spezifische Themen in Workshops, vororganisierten B2B-Meetings & Networking Areas vertiefend zu besprechen. Die durch die Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO) in Kooperation mit dem Enterprise Europe Network Austria (EEN) organisierten Gespräche trafen auf reges Interesse und fanden im Smart-Textiles Lab statt. Zudem bieten die MID eine Vielzahl an Vernetzungsmöglichkeiten während der Thementage.

Netzwerken und Austausch standen im Vordergrund.

Neues Format als jährlicher Innovationstreffpunkt

Das Konferenzformat der Smart-Textiles Platform Austria vernetzt Entwickler*innen, Hersteller*innen und künftige Nutzer*innen textiler und weiterer Hightech-Anwendungen und treibt so die Innovationskraft textiler und innovativer Anwendungen weiter voran. Mit dem Format soll ein jährlicher Treffpunkt für alle Interessierten, die mit der Entwicklung von neuen Technologien die Zukunft aktiv mitgestalten wollen, etabliert werden.

(c)Tina Blaser, WISTO | Belinda Konzett, WISTO | Alexandra Folie, WISTO