Das gehört zusammen: MRF & IPR

24.05.2025, 09:00 Uhr
Im neuen Beitrag unserer aktuellen VN-Serie stellen wir das Hightech-Unternehmen Gantner Instruments vor. Der international tätige Messtechnik-Spezialist mit Sitz in Schruns entwickelt hochpräzise Lösungen für Industrie und Forschung – und zeigt zugleich, wie sich ESG-Verantwortung und Innovation im Unternehmensalltag konkret leben lässt.
„Regionalität ist für uns eine Überzeugung – sie prägt unser Recruiting, unsere Lieferketten und unsere tägliche Zusammenarbeit. Kurze Wege sind der beste Umweltschutz. Der ESG Nachhaltigkeits-Check der WISTO hat den Blick für bestehende Maßnahmen geschärft und Impulse gegeben – etwa für die nachträgliche Installation einer Photovoltaikanlage oder zusätzliche Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs.“
Das Hightech-Unternehmen Gantner Instruments verbindet präzise Messtechnik mit ESG-Verantwortung und einem klaren Bekenntnis zur Region.
Das in Schruns ansässige Unternehmen Gantner Instruments zählt weltweit zu den führenden Entwicklern hochpräziser Mess- und Steuerungssysteme. Die Lösungen kommen in anspruchsvollen Anwendungen in den Bereichen Automotive, Energie sowie „Structural Health Monitoring“ – der Überwachung kritischer Infrastrukturen wie etwa Brücken oder Autobahnen – zum Einsatz. „Unser Fokus hat sich über die Jahre deutlich weg vom Verbrennungsmotor in Richtung Elektromobilität, Batterietechnologien und Wasserstoff verlagert“, erklärt Geschäftsführer Werner Ganahl. Die spezialisierten Systeme werden in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen internationaler Firmen eingesetzt. „Wir sind ein Nischenanbieter mit hochspezialisierten Lösungen. Unsere Systeme liefern bis zu vier Millionen Messwerte pro Sekunde – wer diese Präzision braucht, kommt zu uns.“ Zum Kundenkreis zählen Automobilhersteller wie Porsche, BMW oder Mercedes, ebenso die NASA und führende Forschungseinrichtungen wie die Max-Planck- und Fraunhofer-Institute. Neben der klassischen Messtechnik bildet die Regelung und Überwachung von Photovoltaikanlagen ein zweites, ebenso starkes Standbein, betreut vom Standort in Sachsen. Insgesamt beschäftigt Gantner rund 140 Mitarbeitende und ist mit sieben Auslandsniederlassungen international präsent.
Gelebte Innovation und regionale Verwurzelung
Innovation ist bei Gantner fest im Arbeitsalltag verankert. „Gerade daran sollte man zuletzt sparen“, so Ganahl. Aktuell arbeitet das Unternehmen etwa mit der TU Graz und der TU Wien an einem Verfahren zur elektrochemischen Impedanzspektroskopie – einer Technologie, die den Zustand von Batterien in großen Automotive-Batteriepaketen präzise bewertet und bereits in der Forschung eingesetzt wird. Trotz globaler Ausrichtung bleibt das Unternehmen stark in Vorarlberg verwurzelt. „Regionalität ist für uns eine Überzeugung – sie prägt unser Recruiting, unsere Lieferketten und unsere tägliche Zusammenarbeit“, so Ganahl. Entwicklung und Montage erfolgen in Schruns, die EMS-Fertigung beim Partnerbetrieb Graf Electronic in Dornbirn. Auch bei Bauprojekten wird bewusst mit heimischen Anbietern zusammengearbeitet. „Kurze Wege sind der beste Umweltschutz – sie reduzieren Emissionen und stärken die Bindung. Unsere Fluktuation ist nahezu null.“ Die Lage in Vorarlberg mit Anbindung an Zürich, München und Mailand sieht Ganahl als klaren Standortvorteil: „Wir sind stolz, Teil dieser leistungsstarken und dynamischen Industrieregion zu sein.“
ESG im Alltag verankert
Gantner Instruments verfolgt seit jeher einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz. Mit dem ESG Nachhaltigkeits-Check der WISTO wurde dieses Engagement systematisch reflektiert und weiterentwickelt. „Wir haben den Check nicht gemacht, weil wir müssen, sondern weil es uns wichtig ist – auch im Sinne unserer Mitarbeitenden“, betont Ganahl. Besonders der soziale Aspekt wird aktiv gelebt: „Wenn jemand im Team Unterstützung braucht, helfen wir – das ist für uns selbstverständlich.“ Darüber hinaus setzt Gantner Instruments auf flache Strukturen, agile Arbeitsweisen und eine offene Unternehmenskultur. Der ESG-Check schärfte den Blick für bestehende Maßnahmen und gab Impulse – etwa für die nachträgliche Installation einer Photovoltaikanlage oder zusätzliche Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs. Auch beim geplanten Neubau wird auf natürliche Baustoffe gesetzt. Unternehmen, die sich mit ESG-Themen erstmalig auseinandersetzen, rät er, mit einem niederschwelligen Format wie dem ESG-Check der WISTO zu starten, schrittweise weiterzugehen und Regionalität in allen Unternehmensbereichen konsequent mitzudenken. „Davon profitieren nicht nur Umwelt und Region, sondern auch das Unternehmen selbst.“
(c) Gantner Instruments | (c) studioWälder | (c) Katharina Linhart, WISTO