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06.10.2021, 11:03 Uhr
Von 27. September bis 01. Oktober 2021 fanden erstmalig die Millennium Innovation Days in Lustenau statt. Bei der mehrtägigen Veranstaltung drehte sich alles um zukunftsweisende Technologien und Innovationen im Zusammenspiel von Smart Textiles, Elektronik und Digitalisierung.
Rund 60 Top-Referent
aus Konzernen (u. a. Bosch, adidas, Infineon, Red Bull, Lenzing und Ottobock) sowie global agierende Mittelständler (Karl Mayer, Wolford) und Startups (24sens, Urisalt, Cynteract etc.) präsentierten in Lustenau die neusten Trends, Innovationen und Technologien in Themenfeldern der Kreislaufwirtschaft, Medizintechnik, Nanotechnologien, Wearables und Smart Textiles. Auch die zehn führenden Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Österreich waren vertreten.In fünf Thementagen, u. a. Green Deal, Medizin- und Gesundheitswesen sowie Wearables präsentierten Expert*innen und Innovationstreiber*innen zukunftsweisende Technologien, Produkte und Ideen. Hier einige Highlights:
Früherkennung von Vorhofflimmern und Schlaganfällen
Auf dem speziell für die Medtech-Branche initiierten Medical & Healthcare Tag wurden neueste Entwicklungen im Bereich Pflege und Medizin in Verbindung mit Smart-Textiles vor den Vorhang geholt. Mit dabei unter anderem auch das Startup 24sens aus Lustenau, welches ein System zur Früherkennung von Vorhofflimmern und Schlaganfällen entwickelt. Das Produkt, bestehend aus einem Schultergurt mit integrierter Sensortechnologie und einer app-basierten Softwarelösung, ermöglicht es den Benutzer*innen, permanente und exakte Aufzeichnungen der Herzaktivitäten durchzuführen. Kritische Zustände werden markiert und erkannt, wodurch sie zum Diagnostikprozess herangezogen werden können.
Arbeitssicherheit durch Wearables
Ein stark wachsender Markt zeigt sich immer noch bei den Wearables. Die Interdisziplinarität spielt hier eine besonders wichtige Rolle. Ein großartiges Beispiel hierfür präsentierte das Unternehmen Adresys im Bereich der Arbeitssicherheit. Das Salzburger Unternehmen entwickelt ein smartes intelligentes T-Shirt für Elektriker*innen, welche Berührungen mit gefährlicher Spannung erkennt und in Folge einen Notruf absetzt. Die Kombination aus Textil, Elektronik und Informationstechnologie eröffnet u. a. die Möglichkeit Länge und Stärke der Stromberührungen zu messen. Damit sollen in Zukunft auch Aussagen getroffen werden, wann jemand nach einer Stromberührung ohne Bedenken weiterarbeiten kann oder umgehend die Rettung rufen sollte.
Stakeholder Dialog „Produktion der Zukunft“
Weiters fand auf Einladung des BMK (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) der Stakeholder Dialog „Produktion der Zukunft“ statt. Im Mittelpunkt stand der Themenbereich „vernetzte und automatisierte Produktion“. An diesem Vormittag wurden die Ergebnisse der in der FTI-Initiative „Produktion der Zukunft“ geförderten Projekte aus den Themenfeldern „Leistungsfähige, ressourceneffiziente und robuste Fertigungsprozesse“ sowie „Flexible, vernetzte, automatisierte und wandlungsfähige Produktion“ vorgestellt.
Erste Österreichische Nano-Filter-Vlies Meltblown Anlage
Als Highlight des letzten Konferenztages konnte am neuen Firmenstandort der Grabher Group – im Millennium Park – das „Anspinnen“ mitverfolgt werden. Gemeinsam mit den Konferenzteilnehmer*innen wurde die erste in Österreich befindliche „Nano-Filter-Vlies Meltblown Anlage“ in Betrieb genommen und die Produktionskette von der Vliesherstellung bis zur fertigen Schutzmaske vorgeführt.
Neben den Fachvorträgen gab es die Gelegenheit spezifische Themen in „Speed-Datings für Unternehmen” vertiefend zu besprechen. Die durch die Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO) in Kooperation mit dem Enterprise Europe Network Austria (EEN) organisierten Gespräche trafen auf reges Interesse und fanden täglich im Creative Lab der Firma System Industry Electronics (S.I.E) statt.
Das neue einwöchige Konferenzformat der Smart-Textiles Platform Austria vernetzt Entwickler*innen, Hersteller*innen und künftige Nutzer*innen textiler Hightech-Anwendungen und treibt so die Innovationskraft textiler Anwendungen weiter voran. Mit dem Format soll ein jährlicher Treffpunkt für alle Interessierten, die die Entwicklung von neuen Technologien die Zukunft aktiv mitgestalten wollen, etabliert werden.
(c) Alexandra Folie/Belinda Konzett, WISTO | Mike Siblik